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Donnerstag, 13. Juli 2006

Bremen
Heutiges Etappenziel: Bremen
 

Wir stehen um 7:30 Uhr auf. Nach einem leckeren Frühstück fahre ich mit meinen Dad nach Steinfurt. Letzte Tipps und eine kurze Verabschiedung und ich bin wieder alleine auf der Straße unterwegs. Es geht Richtung Emsdetten und Saerbeck, wo ich mich nach einigen unschönen Drängelaktionen anderer Verkehrsteilnehmer entschließe, die Bundesstraße zu verlassen und die kleinen, hoffentlich ruhigeren, Landstraßen zu benutzen. Durch die in kräftigem Gelb der reifen Kornfelder gefärbte Landschaft geht es nach Ibbenbüren. Von dort weiter in's malerische Mettingen, auf das ich über einen Bergkamm kommend mit einer wunderbaren Fernsicht zufahre. Im historischen Stadtkern lege ich erstmal eine Kaffepause ein und bestelle mir einen Latte-Macciato in einem an der Kirche gelegenen Café.

Da ich ja nicht nur Kilometer machen möchte, betrete ich neugierig die Kirche, wo mich das Spiel der Orgel empfängt. Der örtliche Organist übt und so erlebe ich als einziger Besucher der Kirche ein kleines Privatkonzert.

Da ich es heute noch bis hinter Bremen schaffen möchte, reiße ich mich nach einer halben Stunde los und fahre in Richtung Westkappeln weiter. In Bramsche erklimme ich mit der Vespa einen langen Anstieg, halte mich rechts und passiere das weithin sichtbare Stromkraftwerk, daß mir mit seinen gewaltigen Ausmaßen noch eine Zeit als als Landmarke dient.

Auf der folgenden Strecke fahre ich immer wieder an aufwändig, im typischen Fachwerkstil gehaltenen alten Bauernhöfen vorbei, die sich malerisch in das Landschaftsbild einfügen. Die Konstruktionen sind oft reich verziert und beschriftet und die Gebäude des Hofes bilden vom Wohnhaus bis zu den Wirtschaftsgebäuden eine homogene architektonische Einheit. Die Dächer sind häufig mit Reet gedeckt.

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Unterwegs fahre ich an einem Haus mit vermutlich frisch gewordenen Eltern (?) vorbei. Ob Brauchtum oder Partygag, es schaut auf jeden Fall sehr lustig aus.

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Kurz vor Bremen unterbricht Innerorts auch schon mal Kopfsteinpflaster das schwarzer Asphaltband und gibt den Orten und Dörfern so einen zusätzliche optischen Reiz.

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In der Hansestadt angekommen, helfe ich erstmal einem liegen gebliebenen Vespa V50 Fahrer. Sein defekter Kupplungszug ist schnell getauscht und es geht auf meine Bitte hin später zum örtlichen Vespahändler, da ich meinen Ölmessbecher unterwegs verloren habe und diesen ersetzen möchte.

Vespareparatur
Schrauben in Bremen
Vespaladen Bremen
Rollerladen...
 

Der kleine alteingesessene Händler ist ordnungsgemäß ;-) mit einem altem Blechroller im Schaufenster bestückt. Eine kleine V50 Elestart war vor dem Laden zu bewundern. Hier ist auch der Ölmessbecher vorrätig und wird zum günstigen Kurs ersetzt. Wenn ihr mal in Bremen seid, schaut mal vorbei (Das Piaggioschild sieht man noch etwas links oben am Bildrand).

Vespa Bremen
Und das Ganze nochmal von draußen
  

Anschließend bringt mich der V50 Fahrer noch zum Bahnhof, wo ich meine Sachen in ein Schließfach verstaue, um noch ein wenig durch Bremens Innenstadt zu bummeln. Ich schaue mir den Rathausplatz und die Böttchergasse an und streife noch ein wenig durch die angrenzenden Straßen. Von der ganzen Lauferei bin ich reichlich müde geworden. Da die Hotelpreise in Bremen doch etwas happig sind, verlasse ich die Hansestadt, um auf dem Land eine günstigere Unterkunft zu suchen. 

Bremen
Bremer Impressionen
 

Parallel zur Weser geht es nach Oyten und von dort über die Landstraße Zeven. Für Robert und Antje aus Wuppertal hier noch ein kleiner Hingucker von Wegesrand. Kommt der Name nicht irgendwie bekannt vor? ;-D

Vorwerk
Irgendwie nicht Wuppertal - oder doch?
 

Für die Nacht suche ich mir in Zeven ein Zimmer und freue mich schon wieder auf den nächsten Tourtag, während ich einschlafe.