kugelmoped.de - die Blechrollerseite aus dem Ruhrgebiet

Zunächst stellt sich die Frage, welches Modell in Frage kommt und in welchem Zustand dieses sein soll.

Das Optimum

Ein sehr gut erhaltener Roller im Orginalzustand/Lack oder restauriert. Die Technik sollte tadellos funktionieren und überholt sein. Der teuerste, aber sicher auch kürzeste Weg zum Fahrvergnügen und in der Regel auch am risikoärmste. Blender in Form von Spachtelbombern einmal ausgenommen.

Die Regel

Ein Roller dem man zwar die Blessuren eines langen Alltagslebens ansieht, der sicher auch an einigen Stellen rostet, jedoch keine Durchrostungen hat! Die Technik hat kleinere Macken, denen jedoch mit etwas Pflege und mittlerem technischen Aufwand schnell beizukommen ist. Sicher das beste Preis/Leistungsverhältnis. Auch für Einsteiger zu empfehlen, da man so in Ruhe den Roller fahren, kennenlernen und sich langsam in die Materie einfinden kann.

Der Teilehaufen

Nur für Profis oder Einsteiger mit Blecherfahrung auf anderen Gebieten. Oft werden Roller angeboten, die der Besitzer restaurieren wollte, die jedoch über den Zustand der Demontage nie hinausgekommen sind. Der Roller wird dann mit der Begründung "keine Zeit mehr", "andere Dinge wichtiger" oder "ich bin jung und brauche das Geld" angeboten und ist meist relativ günstig zu haben.

Wenn man dann vor so einem Teilehaufen steht, ist es relativ schwierig ohne genaue Modellkenntnisse dessen Vollständigkeit zu prüfen. Nehmt in solchen Fällen lieber jemanden mit, der einen solchen Roller schon einmal zerlegt und wieder zusammengebaut hat. So ist das Risiko einen Fragmentroller mit zu vielen Fehlteilen zu kaufen recht gering.

Weiterhin immer eine Teileliste und viel Zeit dabei haben, alles nach den Unterlagen sortieren und auf Vollständigkeit prüfen. Bei arg zerfledderten Rollern kann das auch schon mal Stunden dauern. Fehlteile auflisten und preislich bewerten. Am Ende sind dann manche "Schnäppchen" überraschend teuer...

Im Kaufvertrag sollte in jedem Fall die Vollständigkeit des Rollers durch den Verkäufer bei Übergabe festgehalten sein. Fehlende Teile sollten genaustens dokumentiert sein. Ansonsten kann es vorkommen, dass der Anbieter später noch einen Karton mit Teilen auf dem Dachboden "findet" und diesen für teuer Geld nachträglich anbietet.

ebay

Zwei Worte noch zum Auktionshaus. Vorteil ist sicher die sehr große Auswahl an Rollern in diesem Marktplatz. Für mich der größte Nachteil: steht der Roller weiter weg, sind die Angaben des Verkäufers nur schwer bis gar nicht nachvollziehbar. Ärger ist so häufig vorprogrammiert, wenn vor Ort dann der schöne Roller vom Internetbild eine böse Bastelbude mit geldvernichtenden Problemzonen ist.

Häufig kann man den Verkäufern selbst nicht einmal einen Vorwurf machen - diese haben oft selbst keine genaue Ahnung von der Materie und ihre technische Kompetenz endet am Verkaufstresen ihrer Rollerwerkstatt. Meine Erfahrung: Hinfahren, kritisch die Angaben überprüfen spart Zeit und Geld. Somit brauchen die oft im nachhinein bemühten Anwälte erst gar nicht in Aktion zu treten. Ein Verkäufer der nichts zu verbergen hat, wird in der Regel gegen einen solche Vorabbegutachtung nichts einwenden.

Nachfolgend wird die Karosserie und deren Schwachstellen im einzelnen betrachtet...