Zwei Männer mit jeweils einem Agrati Garelli Capri Roller.

Capri 100 (Brianza)

Der Nachfolger des Capri 98

Der Capri 100 war eine nach unten abgeleitete Variante des Capri Super 125 und ersetzte den Capri 98. Der Rahmen und das Blechkleid wurde vom 125 ccm Modelle übernommen - mit Ausnahme des Lenkkopfes. Dieser wurde von den "kleinen" Vorgänger-Modellen weiterverwendet und bestand somit aus Blechschalen mit einem Rohrlenker im inneren - im Gegensatz zum gegossenen Alukopf des Capri Super 125/150.

Mit dem Capri Brianza, benannt nach der Region aus der der Capri Roller kommt, war eine optische Weiterentwicklung des bewährten Capri Rollers. Die rundliche Formensprache der 50er Jahre wurde zum Zeitpunkt des Erscheinens in vielen Bereichen durch eine kantigere, fließende Formensprache abgelöst. Agrati löste die Herausforderung den Capri Roller zeitgemäß aussehen zu lassen äußerst kreativ und mit überschaubaren Modifikationen an der Karosserie.

So wurde der Kotflügel in seiner Form eckiger gestalte. Auch die gesamte hintere Heckpartie mit den Seitenteilen bekam eine gestrecktere Form, die in einem glatten, abgeschrägten Heck abschloss. Die Seitenback nahmen im vorderen wie auch hinteren Bereich die Form des Hecks auf und unterstrichen diesen mit einigen versteifenden wie gestaltenden Sicken. Das längere Heck streckte den Roller bei nahezu gleichen Maßen optisch und ermöglichte unter der Sitzbank einen kleinen Kasten unterzubringen, in dem man zum Beispiel seine Handschuhe, eine kleine Flasche mit Zweitaktöl oder auch das Bordwerkzeug unterbringen konnte.

Durch Verkleinerung der Zylinderbohrung wurde der Hubraum auf rund 100 ccm abgesenkt.

Das Agrati Garrelli noch größeres mit dem Motorkonzept vorhatte läßt die geänderte Bremsanlage vermuten. So wurden die Leichtmetalltrommeln von XX auf XX mm Durchmesser im Vergleich zu den Modellen mit Einbaumotor vergrößert - was auch eine Änderung der Felgen mit einer größeren Aussparung von xx mm führte.

Interessanterweise wurde die Elastomerfederung in der Vordergabel wohl weiterhin als ausreichend angesehen - während der Motor sich nun an ein größeres, einzelnes Federbein bekam.

Garelli Motoren

Ein bewährtes Motorkonzept wird variiert

Der Capri 100 Brianza setzt auf die bewährte Technik seines Vorläufer dem Capri Super 125 mit rundem Heck. Dieser Motortyp vereinte alle wichtigen Antriebskomponenten in einer modernen Triebwerksschwinge. Der Zylinder liegt günstig für die Gewichtsverteilung vor dem Hinterrad und ist über eine gekapselte Duplex-Kette mit der in Höhe des Hinterrades liegenden Kupplung verbunden. Diese überträgt die Kraft auf ein 4-Gang-Getriebe das direkt auf das hintere Antriebsrad wirkt.

Das Motorgehäuse ist komplett aus Alu gegossen, die Kette läuft verschleißarm in einem großzügig bemessenen Getriebe-Ölbad. Der Direktsaugende Zylinder wird über einen DellOrto ME18 BS Vergaser mit Gemisch versorgt, eine Dansi-Zündung sorgt für eine 6-Volt Spannungsversorgung an Board des Rollers.

Technische Daten

Capri 100 Brianza

Karosserie

Hersteller des Fahrgestells:
Agrati S.P.A., Monticiello, Br. Italien

Rahmen:
Zentralrohrrahmen - kombiniert mit Stahlblech-Pressteilen

Verkleidung:
Stahlblech - abnehmbare Seitenbleche

Fahrwerk

Radaufhängung vorne:
Gezogene Kurzschwinge mit Gummifederung

Federung hinten:
Triebwerksschwinge mit einem ölgedämpften Federbeinen

Reifen:
3,00-12"

Felgen:
1,75-12"

Bremsen:
Trommelbremse, Leichtmetall mit gezogenem Bremsring, ??? mm Trommel Durchmesser, Betätigung über Handbremshebel vorne und Fußhebel hinten per Seilzug

Kraftübertragung

Kraftübertragung primär:
Duplexkette, 82 Glieder